Fra Sinaifjellet til Saligprisningenes berg

Johannes Paul II. spannte bei der Generalaudienz einen Bogen zwischen seinem Besuch auf dem Sinai und der bevorstehenden Visite im Heiligen Land

Vatikanstadt, 1.3.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat bei der Generalaudienz am Mittwoch für seinen Besuch in Ägypten und auf dem Sinai gedankt und gleichzeitig einen Ausblick auf seine Heilig-Land-Reise Ende März gegeben. In einem Rückblick auf seine Pilgerfahrt vom 24. bis 26. Februar nach Ägypten bezeichnete er den Aufenthalt im Katharinenkloster am Moses-Berg als den Höhepunkt des Besuchs. Ausdrücklich dankte er dem Vorsteher des Klosters, dem griechisch-orthodoxen Erzbischof Damianos, für die herzliche Aufnahme. Zugleich sprach der Papst dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, dem koptisch-orthodoxen Papst Schenuda III., dem Groß-Scheich Mohammed Said Tantawi, dem koptisch-katholischen Patriarchen Stephanos II. und der ganzen katholischen Gemeinde des Landes seine Anerkennung aus.

Nach dem Besuch am Berg Sinai werde er in wenigen Wochen zum "Berg der Seligpreisungen" im Norden Israels fahren, kündigte Johannes Paul II. vor mehreren tausend Gläubigen im Vatikan an. In den Seligpreisungen habe Jesus die Zehn Gebote des Moses zur Vollendung gebracht. "Das Blut Christi hat den Bund des Sinai zum neuen und ewigen Bund gemacht. Christus ist das neue Gesetz. In ihm wird allen Völkern das Heil angeboten", so der Papst.

Die am Sinai verkündeten Zehn Gebote seien gleichsam als "universales moralisches Gesetz" in die Herzen aller Menschen eingeschrieben, sie seien "gültig und aktuell an jedem Ort und zu jeder Zeit". Diese Gebote verhinderten, dass Egoismus, Hass, Lüge und Missachtung die menschliche Person zerstören.

Besonders ausführlich fiel in dem Rückblick der Dank des Papstes an Erzbischof Damianos und an die Mönche des Katharinenklosters aus. Damianos habe ihn am Klostertor begrüßt, ihm wertvolle "Bibel-Reliquien", den Brunnen des Jetro und vor allem die Wurzeln des Brennenden Dornbuschs gezeigt. Neben diesem Busch habe er sich niederknien und über die Worte meditieren können, mit sich denen Gott dem Moses offenbarte: "Ich bin der 'Ich bin da'".

Kathpress