Sterbehilfe in Belgien: «Schwerer Verstoß gegen den Lebensschutz»

«Familien-Bischof» Küng plädiert für Förderung der Hospizbewegung als Ausdruck «wahrer Humanität» - In der Frage des Lebensschutzes müssen «klare, ethisch fundierte» Positionen vertreten werden

Feldkirch, 17.5.02 (KAP) Als einen «weiteren schweren Einbruch im Bereich des Lebensschutzes» hat «Familien-Bischof» Klaus Küng die Entscheidung des belgischen Parlamentes bezeichnet, aktive Sterbehilfe zu legalisieren. Die Gefahr sei nicht zu unterschätzen, dass sich Europa immer mehr auf die «breite Straße» begibt, die abwärts führt, so Küng am Samstag im Gespräch mit «Kathpress». Es seien «unübersehbare Zeichen von Dekadenz», wenn Völker die Würde der Person und die Integrität des Lebens vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod nicht beachten.

Dass nun Belgien dem Beispiel der Niederlande gefolgt sei, mache bewusst, wie wichtig es sei, dass die Bürger Europas und ihre Politiker bei Grundrechten der Menschen «klare, ethisch fundierte Standpunkte vertreten, um für eine hoffnungsvolle Zukunft die Voraussetzungen zu schaffen». Ausdruck «wahrer Humanität» seien die Förderung der Hospizbewegung und die echte Sorge um Kranke und Sterbende, so Küng.

Kathpress
17. mai 2002