Weltjugendtag: Kanada verweigert 400 ugandischen Jugendlichen Visa

Kampala-Ottawa, 30.6.02 (KAP) Die kanadischen Behörden haben 400 ugandischen Jugendlichen Visa verweigert, die Ende Juli zum katholischen Weltjugendtag nach Toronto reisen wollten. Nach Angaben eines kanadischen Botschaftssprechers in Kampala erhielten bislang nur 14 Jugendliche des Landes ein Visum. Die anderen Anträge seien wegen fehlender Begleitdokumente abgelehnt worden. Es bestehe der begründete Verdacht, dass die Jugendlichen den Flug nach Kanada "missbrauchen" wollten, um einzuwandern.

Die ugandischen Weltjugendtags-Organisatoren gaben dagegen an, alle Papiere seien ausreichend. Außerdem seien bereits umgerechnet rund 32.000 Euro für die Rückflugtickets, die Aufenthaltskosten und die Visaanträge ausgegeben worden. Der kanadische Parlamentarier Dennis Mills sagte dazu vor Journalisten, jeder ugandische Jugendliche, der ein Schreiben der Apostolischen Nuntiatur oder seines Bischofs vorlege, aus dem sein echtes Interesse am Weltjugendtag hervorgehe, werde ein Visum erhalten. Mills erklärte weiter, bislang hätten die kanadischen Behörden rund 3.000 der insgesamt 200.000 Visaanträge abgelehnt, da der Verdacht auf illegale Einwanderung bestehe. Kanada habe das bürokratische Verfahren jedoch so einfach wie möglich gemacht und auch die Visagebühren für die Jugendlichen gestrichen.

Kathpress
30. juni 2002