Fünf Christen in China zu Haftstrafen verurteilt

Hongkong-Peking, 10.10.02 (KAP) In China sind fünf Christen wegen Mitgliedschaft in einer verbotenen Kirche zu Haftstrafen zwischen 15 Jahren und lebenslang verurteilt worden. Wie das in Hongkong ansässige Zentrum für Menschenrechte und Demokratie am Donnerstag weiter mitteilte, müssen Gong Shengliang, der 1991 die Südchinesische Kirche gegründet hatte, sowie ein weiterer Christ eine lebenslängliche Haftstrafe absitzen. Drei Mitglieder müssten für 15 Jahre ins Gefängnis.

Gegen die fünf war bei einem Prozess im vergangenen Jahr die Todesstrafe verhängt worden. Ein Berufungsgericht hatte dieses Urteil vor wenigen Tagen aufgehoben und eine neue Verhandlung angeordnet. Den Christen sei «der Missbrauch eines religiösen Kultes zur Untergrabung der Gesetze» vorgeworfen worden. Die Südchinesische Kirche zähle inzwischen rund 50.000 Mitglieder und sei in zehn Provinzen tätig, so das Zentrum.

Kathpress
10. oktober 2002