Katholische Kirche beklagt Behörden-Schikanen

Moskau, 22.6.04 (KAP) Die russischen Behörden machen der katholischen Kirche weiter große Schwierigkeiten, bedauerte der Bischof in Saratow, Kliment Pickel, im Gespräch mit Radio Vatikan. Vor allem die Priester würden durch die Schikanen zermürbt, sagte Pickel: «Meine Priester sind alles Ausländer. Ich habe 40 Priester in meiner Diözese; alle sind irgendwann gekommen, um Menschen zu helfen, die auf Priester gewartet haben». Diese Priester müssten alle drei Monate ausreisen und sich ein Visum besorgen. Das bringe finanzielle und physische Probleme mit sich, die Gesundheit der Leute leide darunter. Wörtlich sagte der selbst aus Deutschland stammende Bischof: «Das alles trägt dazu bei, dass die Priester nach fünf, sechs oder acht Jahren sagen: 'Mir reicht's. Ich kann nicht mehr'. Ich erlebe es immer wieder». Viele Priester würden das Land verlassen und in ihre alte Heimat zurückkehren, weil ihnen die bürokratischen Schwierigkeiten zu groß seien.

Kathpress
22. juni 2004

av Webmaster publisert 04.07.2004, sist endret 04.07.2004 - 19:44