Papst-Plädoyer für eine Welt in Frieden und ohne Gewalt

Johannes Paul II. ging bei Generalaudienz ab nicht im Detail auf die Militärschläge gegen Afghanistan ein

Vatikanstadt, 10.10.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat zum Aufbau einer Welt in Frieden, ohne Gewalt und unter Achtung der Würde jedes Menschen aufgerufen. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch, der ersten seit Ausbruch der Militäraktionen in Afghanistan, ging Johannes Paul II. aber nicht im Detail auf die aktuellen Ereignisse ein. In einem Grußwort auf Englisch sprach er von "Sorgen und Unsicherheiten" und lud alle Gläubigen zum Gebet für den Frieden und zum Einsatz für eine Welt ohne Gewalt auf.

Die Generalaudienz auf dem Petersplatz erfolgte, wie schon die letzten Großveranstaltungen im Vatikan, unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Die italienische Polizei, die für den Schutz des Platzes verantwortlich ist, nahm Personen- und Taschenkontrolle vor. Zumindest eine verdächtige Person wurde abgewiesen.

Erstmals benutzt Johannes Paul II. auch im Vatikan ein kleines Lesepult, wie es bereits bei seiner jüngsten Pastoralreise in Zentralasien zum Einsatz kam. Das weiße Gestell war auf die Lehnen seines Armsessels geklemmt. Bisher hatte der Papst die Blätter seiner Manuskripte stets in der Hand gehalten, was ihm angesichts des häufigen Zitterns des linken Arms das Lesen erschwerte. (Ende)

K200106489
10. oktober 2001

av Webmaster publisert 10.10.2001, sist endret 10.10.2001 - 14:48