Kardinal Ruini: "Zeit der Waffen kurz halten"

Rom: Gedenkfeier einen Monat nach den verheerenden Terroranschlägen in den USA

Rom, 12.10.01 (KAP) Spitzenvertreter der italienischen Politik und Repräsentanten der großen Religionsgemeinschaften haben am Donnerstagabend mit einer Feier vor der römischen Lateran-Basilika der Terroropfer vom 11. September gedacht. Der Kardinalvikar der Diözese Rom, Camillo Ruini, bekräftigte bei der Gedenkveranstaltung einen Monat nach den verheerenden Terroranschlägen, dass es sich beim Kampf gegen den Terror nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Religionen, Kulturen oder Gesellschaften handle. Zugleich betetet er darum, dass "die Zeit der Waffen kurz gehalten" wird.

Der römische Oberrabbiner Elio Toaff las einen Psalm und eine Fürbitte um den Frieden in der Welt. Anschließend sprach der Imam der großen römischen Moschee, Mahmoud Sheweita, ein Gebet. Die Gedenkfeier, die der italienische Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi angeregt hatte, war mit der amerikanischen Nationalhymne eröffnet worden. Anwesend waren auch mehrere US-amerikanische Bischöfe, die derzeit an der Bischofssynode im Vatikan teilnehmen. Nach der Zeremonie auf dem Vorplatz der Basilika, die eine symbolische Lichterfeier einschloss, zogen die meisten Gäste in das Innere der Basilika, wo Ruini eine Gedenkmesse für die Opfer hielt.

Kathpress
12. oktober 2001