US-Kardinal: Angriffe auf Afghanistan sind "gerechter Krieg"
Washington, 19.10.01 (KAP) Der Erzbischof von Philadelphia, Kardinal Anthony J. Bevilacqua, hat die Angriffe auf Afghanistan als "gerechten Krieg" bezeichnet und US-Regierung und Kongress für ihr Vorgehen gelobt. In einem Brief an Präsident George W. Bush schrieb der Kardinal, der Krieg sei bisher in angemessener und differenzierter Weise geführt worden. Auch sei die humanitäre Unterstützung für Millionen unschuldiger Afghanen zu loben, die jahrelang unter dem Taliban-Regime gelitten hätten.
Zugleich warnte Bevilacqua in dem dreiseitigen Schreiben davor, die Terroranschläge des 11. September als "Gottes Strafgericht für den moralischen Verfall unserer Nation" oder als "unausweichliche oder verdiente Antwort auf die amerikanische Außenpolitik" zu werten. Die Taten seien von bösen Menschen verübt worden und durch nichts zu rechtfertigen.
Weiter forderte der Kardinal die Amerikaner zu Geduld und Opferbereitschaft im Kampf gegen den Terrorismus auf. Er habe den Brief aufgesetzt, um den Präsidenten seiner Unterstützung und seines Gebets bei der "vielschichtigen Antwort auf die Terrorangriffe" zu versichern. "Unsere Regierung hat das Recht und die Pflicht, ihr Volk gegen diese moderne Menschheitsplage zu verteidigen", so Bevilacqua.
Kathpress
19. oktober 2001