Bischofssynode: Egan fordert in Eröffnungsrede Prinzipientreue

Vatikanstadt, 2.10.01 (KAP) Der Erzbischof von New York, Kardinal Edward Michael Egan, hat zur Eröffnung der Welt-Bischofssynode im Vatikan die Bischöfe der katholischen Kirche zu Prinzipientreue und zu sozialem Engagement aufgerufen. In seinem Grundsatzreferat am ersten Arbeitstag der vierwöchigen Synode sagte Egan, der Dialog mit anderen Religionen sei eine der größten Herausforderungen für die Kirche der Gegenwart. Die Bischöfe müssten bei diesem Dialog jedoch beachten, dass die Grundwahrheiten des katholischen Glaubens niemals versteckt oder zugunsten von Kompromissen aufgegeben würden. Zentral sei die Aussage des Vatikanpapiers "Dominus Iesus", wonach Jesus Christus der alleinige Erlöser der Welt sei.

Kompromisslosigkeit forderte Egan auch beim Einsatz der Bischöfe für die Familie und für die Verteidigung des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tode. Kein Bischof dürfe es unterlassen, sich mit Wort und Tat gegen die Tötung schuldloser Menschen zu wenden. Auch müssten sich alle Bischöfe im Kampf gegen Armut und für den Frieden engagieren. Es müsse in den Diözesen effiziente karitative Einrichtungen für die Armen geben. Offenheit sei gegenüber den neuen geistlichen Bewegungen ("movimenti") angebracht, so Egan weiter. Auch wenn sie wegen ihrer Neuheit Ängste und Verdächtigungen auslösten, dürfe dies nicht zu Vorbehalten ihnen gegenüber führen.

Kathpress
2. oktober 2001

av Webmaster publisert 02.10.2001, sist endret 02.10.2001 - 18:59