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Publisert 18. juli 2002 | Oppdatert 19. juli 2002

Regierung hat Irinaios I. noch immer nicht als griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem anerkannt

Jerusalem, 16.7.02 (KAP) Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Irinaios I., hat sich über schlechte Behandlung durch den Staat Israel beklagt. Ein Jahr nach seiner Wahl habe die Regierung ihn immer noch nicht anerkannt, sagte er der Zeitung «Haaretz». Immer wieder äußere die Regierung «unbegründete Beschuldigungen» wegen seiner angeblich zu großen Nähe zur palästinensischen Autonomiebehörde, ohne die Vorwürfe zu konkretisieren.

Der Patriarch betonte, als geistlicher Führer der orthodoxen Kirche im Heiligen Land halte er sich von politischer Betätigung fern. Zuvor hatte Irinaios wegen «Rufschädigung» Klagen gegen zwei israelische Zeitungen eingereicht und eine Million Dollar Schadensersatz verlangt. Die Zeitungen «Maariv» und «Makor-Rischon» hatten dem Patriarchen eine persönliche Nähe zu Palästinenser-Chef Yassir Arafat und seiner Autonomiebehörde nachgesagt.

Hintergrund für die Verweigerung der Anerkennung durch die israelische Regierung sind offenbar Gerüchte, dass der neue Patriarch griechisch-orthodoxen Grundbesitz in Israel an die palästinensische Autonomiebehörde verkaufen oder verpachten könnte. Große Teile Jerusalems, darunter das Grundstück, auf dem die Knesset und das Präsidentenpalais stehen, gehören der orthodoxen Kirche. Der Patriarch dementierte in dem Interview die ihm unterstellten Absichten.

Die Wahl von Irinaios I. war im August vorigen Jahres erfolgt. Die beiden anderen betroffenen Regierungen - Jordanien und die Palästinensischen Autonomiebehörde - hatten die Wahl sofort anerkannt. Das griechisch-orthodoxe Patriarchat ist ein Machtfaktor im Heiligen Land. Nicht nur sind die meisten Christen im Land orthodox, das orthodoxe Patriarchat von Jerusalem ist auch «Hüter der Tradition der Urkirche» - und einer der größten Grundbesitzer im Heiligen Land.

Kathpress
16. juli 2002

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