10.000 Christen aus Bagdad nach Ninive geflohen

Bagdad-Vatikanstadt, 9.4.03 (KAP) Im Irak sind rund 10.000 Angehörige der christlichen Minderheit aus Bagdad in die Stadt Ninive im Norden des Landes geflohen. Dies berichtete der vatikanische Missionsnachrichtendienst «Fides» am Mittwoch unter Berufung auf örtliche kirchliche Quellen.

In Ninive leben in der Nähe der bedeutenden historischen Ausgrabungsstätten am linken Tiberufer sonst rund 25.000 Menschen. Nach kirchlichen Angaben hat sich die Zahl durch den Zuzug von Flüchtlingen in den letzten Tagen auf 35.000 erhöht. Die Versorgungslage sei deshalb extrem angespannt.

Die Menschen fliehen dem Bericht zufolge nach Ninive, weil sie glauben, dort vor Bombardierungen und Gefechten sicherer zu sein. Die heutige Stadt sowie die Grabungsfelder aus dem Assyrerreich, dessen Hauptstadt Ninive war, liegen unweit der traditionellen Christenhochburg Mosul.

Kathpress
9. april 2003