22 frühere Christen festgenommen, weil sie «zurück» wollten

Kairo, 29.10.03 (KAP) 22 frühere koptische Christen sind in Alexandria festgenommen worden, weil sie vom Islam zum Christentum zurückkehren wollen. Dies habe der christliche Anwalt und Menschenrechtsaktivist Mamdouh Nakhlah berichtet, meldete Radio Vatikan.

Die Kopten waren vorher aus «praktischen Gründen» vom Christentum zum Islam übergetreten. Ein koptischer Bischof bedauerte in diesem Zusammenhang, dass der Staat zwar die Konversion zum Islam erlaube, die Konversion zum Christentum aber bestrafe.

Nach der Sharia haben Muslime, die «vom Glauben abfallen», mit hohen Strafen zu rechnen. Ägyptische Gerichte wenden aber solche drastischen Gesetze nicht an. In koptischen Kreisen wird darauf verwiesen, dass der Vorfall von Alexandria ein deutlicher Hinweis auf die faktische Benachteiligung der christlichen Staatsbürger sei. Denn zu den Scheinkonversionen zum Islam komme es nur deshalb, weil die Christen in vielen Lebensbereichen eklatant benachteiligt werden.

Kathpress
29. oktober 2003