Christen konnten Friedensbotschaft an Arafat nicht überbringen

Jerusalem-Vatikanstadt, 2.4.02 (KAP) Vertreter der katholischen, anglikanischen, lutherischen, koptischen und armenischen Kirche sind von israelischen Soldaten daran gehindert worden, Palästinenserpräsident Yasser Arafat eine österliche Friedensbotschaft zu überbringen, berichtet Radio Vatikan-deutsch. Die Gruppe, zu der auch einige Repräsentanten des Franziskanerordens gehörten, sei mit dem Hinweis, man könne nicht für ihre Sicherheit garantieren, abgewiesen worden. Die Kirchenvertreter wollten auch Israels Premierminister Ariel Sharon eine entsprechende Friedensbotschaft überbringen.

Papst Johannes Paul II. hat inzwischen die Christen in aller Welt zum Gebet für die Bewohner von Bethlehem aufgerufen. Die Geburtsstadt Jesu sei in großer Gefahr. Die jüngsten Nachrichten aus dem Heiligen Land, wonach jetzt auch Bethlehem zum Ziel einer groß angelegten israelischen Militäraktion geworden ist, wertete Johannes Paul II. als "Besorgnis erregend". Die Atmosphäre von Ostern, das ein Fest des Friedens, der Freude und des Lebens sein solle, sei gestört worden, stellte Johannes Paul II. fest und betonte, er sei den im Heiligen Land lebenden Christen nahe. Der Papst und die gesamte Kirche setzten sich dafür ein, dass der "schmerzliche Leidensweg" der Menschen im Heiligen Land endlich aufhöre.

Kathpress
2. april 2002