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Publisert 3. mai 2002 | Oppdatert 3. mai 2002

Rom-Jerusalem, 2.5.02 (KAP) Die israelischen Militärbehörden haben dem vatikanischen Sondergesandten Kardinal Roger Etchegaray offenbar einen Besuch in der Geburtskirche von Bethlehem untersagt. Bethlehem sei weiterhin eine Stadt im Kriegszustand, also dürfe sich auch der Gesandte von Papst Johannes Paul II. nicht dorthin begeben, zitierte der römische Missionspressedienst "Misna" am Donnerstag örtliche Quellen.

Der Papst hatte den französischen Kurienkardinal zu einer Sondermission in das Heilige Land entsandt, um nach einer Lösung für die seit einem Monat belagerte Gotteshaus zu suchen. In der Basilika über der Geburtsgrotte Jesu sowie in benachbarten Gebäuden halten sich noch immer rund 160 teilweise bewaffnete Palästinenser auf, darunter nach israelischen Erkenntnisse einige gesuchte Terroristen. Außerdem befinden sich hier etwa 35 Ordensleute, unter ihnen die Mitglieder des angrenzenden Franziskaner-Konvents.

Etchegaray war am Donnerstagvormittag vom israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav empfangen worden, für den Abend war eine Begegnung mit Palästinenser-Präsident Jassir Arafat geplant. Bei dem Gespräch mit Katzav seien mehrere Wege zur Lösung der Blockade um Bethlehem erörtert worden, so "Misna". Der erste sehe vor: Alle Palästinenser verlassen die Kirche, sie werden von israelischen Soldaten identifiziert und die Verdächtigten werden aus Sicherheitsgründen festgehalten. Katzav soll dagegen vorgeschlagen haben, die des Terrorismus beschuldigen Palästinenser sollten in einen besonderen Flügel des Geburtskirchenkomplexes gebracht werden, während die Verhandlungen für die Lösung der Belagerung fortgesetzt werden.

Die gemischte israelisch-palästinensische Kommission hatte am Sonntag ihre Gespräche ausgesetzt, nachdem Israel sich geweigert hatte, den Kirchenbesetzern Lebensmitteln zu liefern. Bethlehems Bürgermeister Hanna Nasser erklärte gegenüber "Misna", die Palästinenser erwarteten eine neue Einberufung der Kommission durch das israelische Militär.

Kathpress
2. mai 2002

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