Jerusalem, 3.5.02 (KAP) Die Franziskaner wollen in den kommenden Wochen an den drei großen Kirchen von Jerusalem, Nazareth und Bethlehem jeweils einhundert Messen für den Frieden feiern. Das kündigte Franziskaner-Kustos P. Giovanni Battistelli anlässlich des Besuchs von Kurienkardinal Roger Etchegaray an, berichtet der vatikanische Missionspressedienst "Fides".
Die Gottesdienste sollen in der Grabeskirche von Jerusalem, der katholischen Katharinenkirche neben der Geburtsbasilika von Bethlehem und in der Verkündigungs-Basilika in Nazareth gefeiert werden. Dabei soll die Gebetsmeinung des Papstes gelten: Im Gedenken an die Opfer des Konflikts, zur Linderung des Schmerzes der Angehörigen, zum Dank für Freunde und Wohltäter, die in dieser schwierigen Zeit den Christen im Heiligen Land ihre Solidarität bekundet hätten.
Unterdessen machten die Franziskaner von Bethlehem Israelis wie Palästinenser für den Brand in ihrem Konvent neben der Geburtskirche in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verantwortlich. "Sowohl die israelische als auch die palästinensische Seite müssen sich gemeinsam für diese zunehmend inakzeptable und gefährliche Situation verantworten", heißt es in einer Mitteilung des Ordens. Zugleich fordern die Franziskaner beide Seiten zu einer "Geste des guten Willens" auf, um die festgefahrene Situation endlich zu entspannen.
Kathpress
3. mai 2002