Referat fra vårens bispekonferanse (tysk)
Die Frühjahrsvollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz fand vom 18.-23.3.00 unter der Leitung ihres Vorsitzenden, Bischof Gerhard Schwenzer von Oslo, im Bildungshaus Johannesgården bei Göteborg statt. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Piero Biggio, nahm an der Eröffnung der Konferenz teil. Die Sonntagsmesse feierten die Bischöfe am Sonntag, dem 19.3.00, zusammen mit der Gemeinde Christus König in Göteborg und gedachten dabei besonders ihres verstorbenen Vorsitzenden, Bischof Paul Verschuren von Helsinki.
Schwerpunkt der diesjährigen Vollversammlung war ein gemeinsamer Sitzungstag mit den leitenden Bischöfen der lutherischen Volkskirchen Nordeuropas. In brüderlicher Atmosphäre wurden Folgen und Konsequenzen der Gemeinsamen Erklärung über die Rechtfertigungslehre, die Arbeit der nordischen lutherisch-katholischen Kommission, die Entwicklung des Verhältnisses von Staat und Kirche in den nordischen Ländern, besonders in Schweden, sowie die ökumenischen Vereinbarungen von Leuenberg und Porvoo besprochen. Am Abend und am Morgen versammelten sich die Bischöfe zum gemeinsamen Gebet; sie vereinbarten, sich in zwei Jahren erneut zu treffen und auszutauschen. Diese 4. gemeinsame Konferenz zeigte erneut, wie wichtig der persönliche Kontakt und der Austausch von Informationen und Erfahrungen ist.
Die Bischofskonferenz behandelte auch den Entwurf der `Charta oecumenica', die bei der Europäischen Versammlung in Graz vom 23.-29.07.1997 angeregt und im vergangenen Jahr vom Rat Europäischer Bischofskonferenzen (CCEE) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) erarbeitet wurde.
Die Bischöfe tauschten sich auch über die Rezeption ihres Hirtenbriefes zum Schutz des Lebens aus. Der Text wurde verschiedenen öffentlichen Stellen und den anderen christlichen Kirchen zugesandt. Die Aufmerksamkeit der Presse war gering. Vor allem von katholischen Gemeinschaften kam ein positives Echo. Die Bischofskonferenz beabsichtigt, sich zu aktuellen Fragen, z.B. zur Frage der Euthanasie und zu Familienfragen, auch in Zukunft zu äubern.
Die überarbeiteten Statuten der Konferenz wurden abschliebend behandelt. Sie werden nun dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt.
Weihbischof Kenney berichtete der Konferenz von den Ergebnissen des vom Europäischen Bischofsrat (CCEE) veranstalteten Treffens der für die Medien verantwortlichen Bischöfe in Montserrat. Bischof Goebel aus Tromsö berichtete über eine geplante Ausstellung der Universität Tromsö über den seligen Bischof Niels Stensen in der Universität Gregoriana in Rom vom 4.-10.9.00. Bischof Arborelius orientierte über die Vorbereitung des nordischen Katholikentages, der vom 29.6.- 2.7.00 in Vadstena unter Beteiligung von Katholiken aus ganz Skandinavien und anderen europäischen Ländern stattfindet. Das Programm sieht Gottesdienste, Vorträge, Gruppenarbeit, Gebet und bunte Abende vor. Bischof Brandenburg stellte das Programm des Deutschen Katholikentages vor, der vom 31.5.-4.6.00 mit dem Thema "Sein ist die Zeit" in der Hansestadt Hamburg stattfindet. Zusammen mit einigen Bischöfen werden auch Katholiken aus Skandinavien teilnehmen, besonders an Veranstaltungen der Ansgarwerke und des Bonifatiuswerkes.
Mehrfach haben Bischöfe aus den baltischen Ländern als Gäste an den vergangenen Vollversammlungen teilgenommen. Die Katholiken in den baltischen Staaten leben unter schwierigen, wenn auch anderen Bedingungen wie die Katholiken in Skandinavien; eine Zusammenarbeit der Bischöfe kann deshalb für beide Seiten fruchtbar sein.
Auber über eine Reihe wichtiger Einzelfragen tauschten die Bischöfe eingehende Informationen über die aktuelle Lage in ihren Diözesen aus.
Die extreme Minderheitensituation der Katholiken - zwischen 2 Prozent und 1 Promille - fordert einen weiteren Ausbau der kirchlichen Arbeit, zu dem personelle und materielle Hilfe aus dem Ausland auch weiterhin notwendig ist.
Die Bischofskonferenz sandte dem Heiligen Vater ein Glückwunschschreiben zur Vollendung des 80. Lebensjahres. Die nächste Vollversammlung findet vom 15.-20.09.2000 in Reykjavik statt.